Jagd und Wissenschaft

Repräsentative Studie: Erlegerbilder in sozialen Medien schaden dem Ansehen der Jagd!

Lesezeit: 5 Minuten

Immer mehr Jägerinnen und Jäger teilen ihre Erlebnisse in sozialen Medien und treffen damit auf eine breite, oft nicht jagende Öffentlichkeit. Besonders sogenannte Erlegerbilder – Fotos von erlegten Tieren – rufen dabei starke und häufig polarisierende Reaktionen hervor.

In meiner Masterarbeit Die Darstellung der Jagd in sozialen Medien – Eine Untersuchung ihrer Wahrnehmung durch die Generation Z, die ich im Rahmen meines MBA-Studiums in Digital Business an der FH Burgenland abgeschlossen habe, beleuchte ich erstmals umfassend, wie junge Menschen ohne Jagdhintergrund auf diese Bilder reagieren. Ziel meiner Forschung war es, die affektiven Reaktionen dieser Zielgruppe zu erfassen, um zu verstehen, wie Erlegerbilder in sozialen Netzwerken die Wahrnehmung und das Image der Jagd beeinflussen.

Warum Erlegerbilder die öffentliche Meinung beeinflussen können

Foto: pixabay

Es ist unbestritten, dass soziale Netzwerke die Grundlage für eine neue Sichtbarkeit und Transparenz des jagdlichen Handwerks sind. Der exponentielle Anstieg der medialen Illustration der Jagd wird dementsprechend als Folge technologischer Errungenschaften in der Mobilkommunikation beschrieben. Erlegerbilder zeigen meist den erfolgreichen Abschluss einer Jagd und das erlegte Wild. Für Jägerinnen und Jäger sind sie oft Ausdruck ihres Wirkens und ihrer Naturverbundenheit, für viele Außenstehende jedoch emotional schwer zugänglich. Während die Jagd für Jägerinnen und Jäger ein sinnstiftendes Handwerk ist, stehen Darstellungen toter Tiere in den sozialen Netzwerken häufig im Konflikt mit gesellschaftlichen Wertvorstellungen, die stark von Tierschutz, Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit geprägt sind.

Diese Diskrepanz kann Emotionalisierungsprozesse auslösen. Die Generation Z, die diese Werte intensiv lebt und soziale Medien aktiv nutzt, hat eine potenzielle Rolle als Gestalterin öffentlicher Diskurse. Die polarisierende Wirkung von Erlegerbildern auf diese Zielgruppe macht die Erforschung ihrer Reaktionen auf diese Darstellungen daher besonders relevant.

Wissenschaftliche Grundlagen: Emotionalisierung und der Einfluss sozialer Medien

Um die emotionale Wirkung von Erlegerbildern zu erfassen, stützt sich meine Arbeit auf Erkenntnisse der Emotionalisierungsforschung im digitalen Raum und analysiert die Rolle von sozialen Medien in der Meinungsbildung. Ein zentraler theoretischer Ansatz ist der Appraisal-Prozess (Wirth, 2014), der beschreibt, wie Menschen emotionale Reaktionen auf mediale Inhalte entwickeln.

Der Appraisal-Prozess impliziert, dass Emotionen durch ein Bezugsobjekt beeinflusst werden, sei es eine Handlung, eine Äußerung, eine Situation oder ein Gegenstand (wie z. B. ein Erlegerfoto in sozialen Medien). Damit sich die entsprechende Emotion entwickeln kann, muss dieses Bezugsobjekt interpretiert werden. Dabei spielen Normen, Prinzipien und Wertvorstellungen eine Rolle, die als Ausgangslage für die emotionale Einstellung zum Objekt dienen. Emotionen sind darüber hinaus immer auch im sozialen Umfeld eingebettet, in dem sie entstehen oder wahrgenommen werden. Im digitalen Raum, insbesondere in sozialen Netzwerken, können solche emotionalen Reaktionen eine starke Dynamik entfalten und die Verbreitung und Reichweite von Inhalten maßgeblich beeinflussen (Chawla & Mehrotra, 2021).

Ergänzend zur Emotionalisierungsforschung spielt das Konzept der „kollektiven moralischen Reflexivität“ nach Mkono und Holder (2019) eine zentrale Rolle in der Analyse. Soziale Netzwerke fungieren als Räume, in denen gesellschaftliche Werte und Moralvorstellungen verhandelt werden und durch Mobilisierung und Polarisierung oft eine eigene Dynamik entfalten. Besonders bei Themen, die kontroverse Meinungen hervorrufen – wie Erlegerbilder – verstärkt das kollektive Empörungsempfinden die Resonanz solcher Inhalte. Diese „affektiven Öffentlichkeiten“ (Papacharissi, 2015) sind geprägt von emotionalen Reaktionen, die eine Debatte nicht nur anstoßen, sondern auch nachhaltig beeinflussen können. So entstehen häufig langanhaltende Meinungsbilder, die das Image der Jagd in der Öffentlichkeit prägen.

Die Bedeutung der Generation Z für den Diskurs zur Jagd in sozialen Netzwerken

Die Generation Z ist die erste Generation, die mit sozialen Medien aufgewachsen ist und diese als zentralen Teil ihres Alltags nutzt. Ihre ausgeprägte Medien- und Digitalaffinität macht sie nicht nur zu einer sehr aktiven Nutzergruppe, sondern auch zu einer Schlüsselkohorte im gesellschaftlichen Diskurs.

Foto: pixabay / istock

Ihre Werthaltungen orientieren sich stark an ethischen Komponenten wie Nachhaltigkeit, Tierschutz, sozialer Gerechtigkeit oder Fair Trade und sie ist oft bereit, sich kritisch mit gesellschaftlichen Fragen auseinanderzusetzen. In meiner Arbeit analysiere ich, wie die Generation Z Erlegerbilder wahrnimmt und welche Rolle ihre ethischen Grundwerte bei der Beurteilung dieser Bilder spielen.

Methodik der Studie: Quantitative Analyse der emotionalen Reaktionen

Um die Forschungsergebnisse möglichst fundiert zu gestalten, habe ich eine quantitative Online-Umfrage mit 1.050 volljährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus der Generation Z durchgeführt (18 bis 29 Jahre). Der mobiloptimierte Fragebogen erfasste gezielt die emotionalen Reaktionen auf unterschiedliche Erlegerbilder und lieferte Daten zur affektiven Wahrnehmung dieser Darstellungen. Die Umfrage wurde in Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Marktforschungsinstitut durchgeführt, um eine breite und repräsentative Stichprobe zu erreichen.

Zur präzisen Erfassung der emotionalen Reaktionen nutzte die Studie das Konzept der „emotionalen Ladung“ nach Barth und Bucher (2019). Dieses Konzept ermöglicht es, die Wirkung medialer Inhalte im sozialen Netzwerken anhand von vier zentralen Komponenten zu messen: target affect (direkt hervorgerufene Emotion gegenüber der Person bzw. dargestellten Handlung), observer affect (emotionale Reaktion, die das gezeigte Bild in seiner Gesamtheit hervorruft), emotionale Valenz (allgemeine emotionale Ausrichtung des Bildes) und abgestufte emotionale Intensität (Intensität der empfundenen Emotionen). Die Anwendung dieses Modells bot wertvolle Einblicke in die emotionale Intensität und Polarisierungskraft von Erlegerbildern. Damit ließen sich Dynamiken von Empörung und Zustimmung erfassen und die Auswirkungen auf die öffentliche Meinung greifbar machen.

Zentrale Ergebnisse der Studie: Systematisch negative Wahrnehmung von Erlegerbildern

Die Untersuchung zeigt erstmals konkret, wie die nicht jagende Generation Z Erlegerbilder wahrnimmt und inwiefern diese Darstellungen die Meinung zur Jagd beeinflussen können. Zwischen 96,1 % und 98,5 % der Bewertungen der Bilder fielen negativ aus, wohingegen nur 1,5 % bis 3,9 % der Reaktionen positiv waren.

Foto: Tobias Westen

Die Erhebung zeigte, dass das Betrachten von Erlegerbildern die Assoziationen und Einstellungen der Befragten zur Jagd deutlich beeinflusst. Die Analyse von 30 vorgegebenen Aussagen sowie von Assoziationen vor und nach der Betrachtung der Erlegerbilder ergab signifikante Veränderungen. 73,3% der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer wünschen sich, dass Erlegerbilder in sozialen Medien mit einem Warnhinweis versehen sind. 69% möchten grundsätzlich keine Erlegerbilder in sozialen Netzwerken sehen und 66,5% tun die Tiere auf den Fotos leid. In den spontanen Assoziationen stiegen unmittelbar nach dem Betrachten der Erlegerbilder negative Verknüpfungen stark an: Begriffe wie „Verachtung“ nahmen um 18,2 % zu, „trophäengeile Leute“ um 18,6 %, „empathielos“ um 16,9 % und „Gewalt“ um 18,6 %. Positiv oder neutral besetzte Begriffe wurden hingegen seltener genannt.

Die Ergebnisse legen nahe, dass das Betrachten von Erlegerbildern die Wahrnehmung der Jagd in sozialen Medien tendenziell verschlechtert und bestehende Vorbehalte bei nicht jagenden Menschen verstärken kann.

Interessanterweise zeigten sich zwischen den verschiedenen Erlegerbildern zwar Unterschiede in der emotionalen Ladung – bestimmte Bilder lösten weniger negative Reaktionen aus als andere – diese Unterschiede waren jedoch nicht signifikant genug, um die insgesamt stark negative Wahrnehmung zu verändern. Die Ablehnung blieb durchgehend auf hohem Niveau bestehen, unabhängig davon, ob die Darstellungen das Wild, den Jagenden oder andere Bildkompositionen zeigten.

Schlussfolgerungen und Implikationen: Sensibler Umgang mit Erlegerbildern in sozialen Netzwerken

Die Ergebnisse meiner Arbeit legen nahe, dass Erlegerbilder in sozialen Medien ein erhebliches Konfliktpotenzial bergen und das Image der Jagd in der Öffentlichkeit negativ beeinflussen können. Insbesondere bei der Generation Z, die als erste Generation die volle Reichweite und Dynamik der sozialen Medien ausschöpft, stoßen solche Darstellungen auf Unverständnis und Ablehnung. Um eine konstruktive und wertschätzende Debatte über die Jagd zu fördern, ist daher ein sensibler und reflektierter Umgang mit jagdlichen Inhalten in sozialen Medien erforderlich.

Ein möglicher Ansatz zur Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung wäre es, die ökologischen Aspekte der Jagd, wie die Pflege von Wildtierbeständen und den Schutz und Erhalt natürlicher Lebensräume stärker in den Vordergrund zu rücken. Dies könnte helfen, ein differenzierteres Bild der Jagd zu vermitteln und Vorurteile abzubauen. Gleichzeitig zeigt meine Arbeit auf, dass soziale Netzwerke zwar eine Plattform für authentische Darstellungen bieten, jedoch auch die Gefahr einer verzerrten Wahrnehmung und Polarisierung mit sich bringen. Wir dürfen eines nicht vergessen: Soziale Netzwerke sind oft der erste Berührungspunkt mit einem Thema und entscheiden bei Userinnen und Usern darüber, ob sie sich davon abgeschreckt fühlen oder Interesse und Neugier geweckt wird. 

Kontaktieren Sie mich für weitere Informationen

Diese Untersuchung bietet eine solide Grundlage, um die Jagd und ihre Darstellung in sozialen Medien kritisch und konstruktiv weiterzudenken. Wenn Sie mehr über meine Studie erfahren oder die Ergebnisse für Ihre Arbeit oder Forschung nutzen möchten, freue ich mich über Ihre Kontaktaufnahme. Ich stehe Ihnen gerne für weiterführende Informationen, Diskussionen und Kooperationen zur Verfügung.

Zur englischen Version des Beitrags geht es hier.

Quellen:

Barth, C. & Bucher, H-J. (2019). Zwischen Hatespeech und Deliberation: affektive Öffentlichkeiten und politische Kommunikation in sozialen Medien. In: Hauser, S., Luginbühl, M. & Tienken, S. (Eds.): Mediale Emotionskulturen, Bern, Berlin, Bruxelles, New York, Oxford, Peter Lang, S. 57–81.

Chawla, S., & Mehrotra, M. (2021). Impact of emotions in social media content diffusion. Informatica, 45(6). https://doi.org/10.31449/inf.v45i6.3575

Fiehler, R. (2008): Emotionale Kommunikation. In U. Fix, A. Gardt, J. Knaper (Hrsg.), Rhetorik und Stilistik: ein Handbuch historischer und systematischer Forschung. Berlin: De Gruyter (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft 31.1), S. 757–772.

Mkono, M., & Holder, A. (2019). The future of animals in tourism recreation: Social media as spaces of collective moral reflexivity. Tourism Management Perspectives29, pp. 1-8. https://doi.org/10.1016/j.tmp.2018.10.002

Papacharissi (2015). Affective publics. Sentiment, technology, and politics. Oxford Press.

Wirth, W. (2014): Zur Rezeption von Infotainment: Informations- und Unterhaltungserleben als Konstituenten der Infotainment-Rezeption. In M. Dohle, G. Vowe (Hrsg.): Politische Unterhaltung Unterhaltende Politik: Forschung zu Medieninhalten, Medienrezeption und Medienwirkungen. Köln: von Halem, S. 57–90.

Beitragsfoto: iStock Photo

12 Kommentare zu “Repräsentative Studie: Erlegerbilder in sozialen Medien schaden dem Ansehen der Jagd!

  1. Werner Berens

    Werner Berens
    Grundsätzlich stimme ich Ihren Schlussfolgerungen insoweit zu, dass man mit Bedacht Beutebilder hinsichtlich des Wo, des Wie und des Was veröffentlicht- nicht nur wegen der von Ihnen beschriebenen Wirkungen. Allerdings halte ich es ( auch unter wissenschaftlichen Aspekten) für fragwürdig, die Reaktionen der Generation Z ( auch karikierend Generation Schneeflocke genannt) so zu verallgemeinern, wie Sie das offenbar tun. Die GEN Z ist nicht repräsentativ für alle.

    • Christine Fischer

      Hallo Herr Berens, ich denke, dass aus meiner Arbeit deutlich hervorgeht, dass sich die Studie auf die Generation Z bezieht. Diese repräsentiert durch ihre technologische Affinität und ihre hohe Nutzungsfrequenz der sozialen Netzwerke, die Jagd in der digitalen Öffentlichkeit jedoch überproportional stark. Generalisierbar ist nicht das Verhalten der Generation Z, aber die grundsätzlichen dynamischen Mechanismen, die stark emotionalisierte Inhalte in sozialen Netzwerken auslösen. Wir können meiner Meinung nach sehr wohl generelle Schlussfolgerungen für den Umgang mit solchen Inhalten ziehen. Beste Grüße, Christine Fischer

      • Werner Berens

        Sorry, ob die „grundsätzlichen dynamischen Mechanismen “ quantitativ und vor allem qualitativ bei anderen Generationen ebenso wirkmächtig sind, wäre Aufgabe einer weiteren Untersuchung. Deshalb sind Ihre Schlussfolgerungen zwar naheliegend-nachvollziehbar, aber letztlich doch teilweise spekulativ.

        • Christine Fischer

          Ich stimme Ihnen zu, dass detailliertere Fragestellungen weitere Untersuchungen benötigen. So habe ich das in meiner Arbeit unter „Limitationen“ auch dargestellt.

  2. Hangler Jürgen

    Erlegetes Wild bildlich festzuhalten finde ich im heutigen Zeitalter normal. Die Jagd lässt sich grundsätzlich von einer Minderheit zurückdrängen, wobei „Jagd“ auch von geschäftstüchtigen Unternehmern und Prominenten falsch gelebt wird. Jagd nur zum Abschuss bzw. Anstelle von „Golfplatzgeschäften“ zu nutzen sollte genauso hinterfragt werden, denn diese Art der Jagd wir auch immer öfter von Nichtjägern hinterfragt. Lg und WMH

    • Christine Fischer

      Hallo Herr Hangler, ich stimme Ihnen absolut zu, dass die Jagd als Networking-Plattform oder sportliche Betätigung keine Akzeptanz mehr in der Öffentlichkeit findet. Zurecht. Nur, wenn wir unsere ökologische Verantwortung ins Zentrum unseres Handelns und unserer Kommunikation (!) stellen, können wir es schaffen, den gesellschaftlichen Stellenwert der Jagd zu stärken. Natürlich ist es durch die mediale Prägung normal geworden, unsere jagdlichen Aktivitäten bildlich festzuhalten – aber nicht alles, was normal ist, ist auch klug. Herzliche Grüße und WMH aus Vorarlberg, Christine Fischer

  3. Guten Tag !
    Ja , die Studie zeigt, dass es Nachholbedarf gibt die Generation Z und grundsätzlich die Gesellschaft aufzuklären , dass Landwirtschaft und Jagd unsere Kulturlandschaft in ihrer Vielfalt von Pflanzen und Tier geschaffen hat.

    Es zeigt auch die Realitätsferne – Weder die Milch noch das Fleisch kommen vo m Supermarkt, sondern von Landwirtschaft und Jagd.
    Die Tatsache des Todes eines Tieres um Fleisch auf den Teller zu haben ist weit weg geschoben.

    Deshalb – und das wird ja bereits von uns seit Langem gemacht Aufklärung bereits in der Grundschule.
    Am Land sind die Zusammemhänge ja noch bewusster.

  4. Maik Buchwald

    Das Erlegen „besonderer“ Tiere/Exemplare oder Tierarten ist heute in der Regel ziemlich leicht.

    Autofahrt, Nachtsicht, Präzisionswaffe, Seilwinde etc.
    Vor allem der Schuss selbst, meist auf ruhendes Wild ein Kinderspiel im Fadenkreuz mit Leuchtpunkt.

    Das Foto belegt also bestenfalls das Glück des auch potentiell stets einseitig tödlichen Zusammentreffens. Dümmstenfalls wird es als Ausdruck individueller Fähigkeiten verinnerlicht. Ggf. die Stärke der Trophäe etc. mit dem Selbstsosein verwechselt. Oder einfach nur ein selfi.

    Danke für die Arbeit und beste Grüße
    Von einem Jäger

  5. Hallo Christine, du beschreibst und analysierst hier wieder einmal die aktuelle Lage sehr genau. Das Ergebnis ist allerdings bedrückend. Die mutualistische Anschauung gewinnt immer stärker an Gewicht, welches die Jagd insgesamt immer in ein schlechtes Licht rückt. Die Natur lehrt uns doch eigentlich das Gegenteil einer intrinsischen Bedeutung der Tiere; Moral kann nur der Mensch entwickeln; Tiere nicht!
    Töten(jagen) ist Lebensgrundlage. Es ist ein Kreislauf. (Nahrungskette)
    Der Mensch (Jäger) hat aber als vernunftbegabtes, mit Moral und Ethik ausgestattetes Wesen, die Pflicht, nachhaltig und bewusst mit den Tieren, ja mit der Natur gesamt umzugehen.
    Die Entwicklung der Gesellschaft entfernt sich immer weiter von natürlichen Zusammenhängen und somit auch vom Leben und vom Tod.
    Meine Frustration in vielen Diskussionen wird nicht geringer; es hilft auch oft nicht, die ganzen hegerischen und pflegerischen Maßnahmen zu erwähnen…leider…
    Und nicht zuletzt steht sich auch die Jägerschaft selbst im Wege.
    Kompliment für deine grossartige und fundierte Arbeit. Herzlichen Gruß und Waidmannsheil,
    Stefan

    • Christine Fischer

      Hallo Stefan, danke für deinen fundierten Kommentar. Du hast recht, dass insbesondere im urbanen Umfeld die mutualistische Auffassung weit verbreitet ist und sicherlich Themen wie Tierrechte in den Fokus rückt. Außerdem stärkt sie eine abstrakte Wahrnehmung natürlicher Zusammenhänge und fördert die Naturentfernung. Die Bewertung und Beurteilung von Erlegerbildern hängt primär von der grundsätzlichen Werthaltung im Hinblick auf den Umgang mit Tieren ab. Zudem werden soziale Netzwerke (Instagram) von vielen als Komfortzone für eine angenehme und leichte Unterhaltung verstanden. Erlegerbilder transportieren jedoch eine ganz andere Botschaft und die dadurch ausgelösten Emotionen haben eine disruptive Wirkung innerhalb dieser Wohlfühlzone. Sie werden – wenn überhaupt – einzig von der jagdlichen Community verstanden. Abgesehen davon sollte uns klar sein: Informationswert von Erlegerbildern = 0. Unterhaltungswert von Erlebildern = 0. Es bleibt uns gar nichts anderes übrig als unsere Kommunikation konsequent an den gesellschaftlichen Wertvorstellungen auszurichten. Sonst schaufeln wir weiter an unserem eigenen Grab. Herzliche Grüße, Christine

  6. Wolfgang K.

    Kann ihnen nur voll inhaltlich zustimmen.

    • Christine Fischer

      Hallo, ich hatte zwar erwartet, dass die Reaktionen auf Erlelegerbilder negativ ausfallen würden, die Ergebnisse haben mich jedoch in ihrer Deutlichkeit überrascht . Herzliche Grüße , Christine

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